1. Herren: Saison Rückblick – Satz mit X und ein paar Konjunktive

Wie die Saison so lief…

Ich weiß, es fehlt noch der Spielbericht gegen Witzhelden II. Aber zu dem Spiel kann man eigentlich nichts mehr sagen. Was bleibt ist ein Saisonrückblick. Jeder, der lange genug Handball spielt, kennt das: Es gibt halt immer mal wieder eine Saison, da läuft alles nicht so, wie man es sich gedacht hat. Gemeinhin nennt man das auch: Eine total verkorkste Saison. Die wird auch nicht mehr besser, wenn man sie mit Käse überbackt, obwohl die meisten Sachen besser werden, wenn man sie mit Käse überbackt.

Ich habe hier einen konjunktiv und könnte ihn benutzen

So ein Saisonrückblick für eine verkorkste Saison, die nicht mit Käse überbacken ist, ist eine knifflige Sache. Früher oder später stellt sich einem ein Konjunktiv in den Weg und man kommt nicht umhin, ihn zu benutzen, obwohl Konjunktive immer eine bisschen albern sind. Ganz ohne Konjunktiv: Die Tabelle lügt nicht und der STB ist zu Recht aufgestiegen. Letztlich war es genau dieses eine Spiel, das uns das Genick gebrochen hat. Darüber zu spekulieren, warum wir es verloren haben, ist müßig. Das kann man im Spielbericht nachlesen. Feststeht, dass wir es nicht zuletzt verloren haben, weil der STB eine mindestens gleichwertige Mannschaft hatte, die an diesem Tag wie auch über die gesamte Saison konstanter war.

Vor der Saison noch wenig beachtet, hatte der STB neben Fabian Düllberg und Stefan Elter die Möglichkeit, die Mannschaft in den entscheidenden Spielen mit U21-Spielern zu verstärken – was durchaus legitim ist. Keine Entschuldigung, aber wir haben kein Spiel mit der Mannschaft gespielt, die vor der Saison kommuniziert wurde und auch die Vorbereitung gespielt hat. Schon in den ersten Spielen fehlte Martin „Erpel“ Schwarz beruflich. Als er wieder da war, ging Christopher Kreft nach Peru. Die beiden scheinen sich überhaupt aus dem Weg gegangen zu sein. Denn Martin hat sich nach dem STB-Spiel verletzungsbedingt für den Rest der Saison abgemeldet. Außerdem fehlte über die gesamte Saison immer wieder der eine oder andere Spieler. Vollzählig waren wir nie. Die erste Frage am Treffpunkt war eigentliche immer: „Wer kommt denn heute?“ So fehlte uns dann in eben jenem entscheidenden Spiel gegen den STB unter anderem die Eingespieltheit, die es braucht, um auch kritische Situationen zu überstehen.

Eine besondere Kreisliga-Saison

Überhaupt waren wir bis zu diesem Spiel schon mehr als holprig in die Saison gestartet. Die anderen Mannschaften haben gegen uns alles gegeben. Was wir auch so erwartet haben. Dafür haben wir ja auch vor der Saison die Backen ausreichend aufgeblasen und genügend Angriffsfläche geboten. Und in der Regel wären wir auch mit den aufgeblasenen Backen durchgekommen, wenn es nicht eine besondere Kreisliga-Saison gewesen wäre. Mit dem STB, Witzhelden und uns gab es gleich drei Mannschaften, die eigentlich in einer regulären Saison ohne große Probleme den Sprung in die Bezirksliga geschafft hätten.

So hing eben die gesamte Saison an dem einen Spiel. Und ehrlich gesagt, konnte man nach der Niederlage merken, dass bei uns die Luft ein wenig raus war. Die zweite Niederlage gegen Langenfeld sehe ich da schon nicht mehr als so entscheidend an. Das Spiel konnten wir bei den gegebenen Voraussetzungen und vor allem mit dem Kader, der auf der Platte stand, nicht gewinnen. Konjunktiv am Rande: Am gleichen Spieltag schrabbte der STB ohne Fabian Düllberg gegen Wermelskirchen haarscharf an einer Niederlage vorbei. Wäre die Ansetzung umgekehrt gewesen, wären wir wahrscheinlich wieder dran gewesen, denn Langenfeld mit den alten erfahrenen Kämpen schätze ich stärke ein als Wermelskirchen. Verkorkste Saison halt.

Richtig an dieser Stelle sollte jetzt ein Ausblick auf die nächste Saison stehen. Vor allem weil die Gerüchteküche schon heftiger brodelt wie der Jaccuzzi im Pasha. Gebt uns dafür noch ein wenig Zeit. Es wird im Hintergrund viel gesprochen und wenn es etwas Definitives zu vermelden gibt, werden wir es hier vermelden.